Brombeerworkshop NÖ 2016

In der letzten Juliwoche fand der 5. Alpenländisch-Österreichische Brombeerworkshop gemeinsam mit dem „Rubus-Konzil“ 2016 in Niederösterreich statt.

Für Neueinsteiger in die Thematik, wie ich eine bin, gab es am ersten Tag einen Einführungsvortrag in die Batologie (Brombeerforschung, Rubus = Brombeere). Es wurden auf Bestimmungsmerkmale eingegangen, wie die Wuchsform, den Trieb (Schössling, im 1. Jahr) und seine Merkmale (Querschnitt, Behaarung, Drüsen, Bestachelung). Weiters die Stachelmerkmale, den Blütenstand (Trieb im 2. Jahr, stirbt wieder ab), Fruchtstiele, Blüten, Sammelfrüchte, Blätter und das Sammeln für das Herbarium (= Sammlung flachgepresster, getrockneter und beschrifteter Pflanzen).

Es nahmen Teilnehmer*innen aus Deutschland, Tschechien, Polen, Ungarn und Österreich teil. Einige Superexperten auf dem Gebiet der Brombeerforschung waren auch dabei.

Die Untergattung Rubus der Gattung Rubus L. gehört zu den schwierigsten Gruppen der europäischen Flora aus taxonomischer Sicht. Es gibt relativ häufige Hybridisierungen. Daher wird eine Art innerhalb eines Arealdurchmessers von mind. 40 km betrachtet. Weltweit sind in der Gattung etwa 1.000 Arten und in Europa etwa 500 Arten bekannt.

Jeweilige Besprechung für die Autofahrer und Lotsen, wo sich das nächste Ziel befindet.

brombeerworkshop 2 © Kersten Sitte, www.essbarewildpflanzen.at

Wir waren am ersten Tag in der Umgebung St. Pöltens, am 2. Tag im Dunkelsteinerwald, am 3. Tag bei Hollabrunn, am 4. Tag im Wienerwald und am 5. und letzten Tag im Bereich der Schallaburg am Hiesberg unterwegs.

brombeerworkshop 3 © Kersten Sitte, www.essbarewildpflanzen.at

brombeerworkshop 4 © Kersten Sitte, www.essbarewildpflanzen.at

Ein paar Botaniker zeigten mir weitere, mir zum Teil unbekannte Gefäßpflanzen. Ich lernte sehr sehr viel.

Es war eine gelungene und harmonische Veranstaltung. Vorallem das Eingehen auf die Einsteiger war sehr gut.
Nächstes Jahr findet der Brombeerworkshop voraussichtlich in Südtirol statt.

 

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