Scharbockskraut

Im März sind die Scharbockskraut-Blätter einer der ersten essbaren Wildpflanzen. Sie kommen im Garten, in der Wiese, bei Hecken, in Parks, Obstwiesen aber auch an nährstoffreichen und feuchten Standorten in Auenwäldern, Laubmischwäldern vor.

Der wissenschaftliche Name ist Ranunculus ficaria. Scharbock ist eine alte Bezeichnung für Skorbut. Der Skorbut (veraltet auch Scharbock) ist eine Vitaminmangel-Krankheit bei Menschen, Affen und Meerschweinchen. Der Vitaminmangel tritt nach zwei bis vier Monaten auf.
Das Scharbockskraut gehört zur Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae).

Scharbockskraut enthält u.a. viel Vitamin C. Essbar sind die Blätter vor Beginn der Blüte. Warum? Während der Blütezeit steigt die Menge der Protoanemonine, diese ist nicht nur von der Blütezeit, sondern auch vom Standort und der Bodenbeschaffenheit abhängig. Bei Haut- oder Schleimhaut-Kontakt kommt es zu Vergiftungserscheinungen wie Rötung, Juckreiz oder Blasenbildung auf der Haut. Bei innerer Aufnahme beeinflusst es das Nervensystem.
Durch die Protoanemonine wird der Geschmack der Blätter stechend-bitter.

Die Blätter (vor der Blütezeit) als Salatbeigeben verwenden oder einen Pflanzensaft daraus herstellen.

Scharbockskraut Blätter © Kersten Sitte, www.essbarewildpflanzen.at
Die Blätter vom Scharbockskraut enthalten viel Vitamin C.
Scharbockskraut Blüten 2 © Kersten Sitte, www.essbarewildpflanzen.at
Aufnahme 18.03.2020, sonniger, schattenfreier Standort. Dadurch blüht das Scharbockskraut bereits früher als an anderen Standorten.

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